Tankerunglück in Rhein

Tankerunglück in Berlin, vom 13. Januar 2011

Natürlich lieben Fische, sowie auch Menschen, ein wenig Schwefelsäure im Narungsmittel Nr. 1 – TRINKWASSER – na dann, lassen Sie sich es schmecken…

Der normale pH-Wert im Rhein beträgt etwa 8,0 bis 8,1. Zwei Stunden nach dem Start der Säureeinleitung wurde laut Pressestelle in 200 Metern Abstand zum Tanker «Waldhof» ein pH-Wert von 6,2 gemessen, in 400 Metern Entfernung 7,2. Das Wasser habe sich nicht messbar erwärmt. Auch die Trinkwassergewinnung, trotz Tankerunglück, sei nicht gefährdet.

Am Wochenende war nahe der Loreley ein Teil der Schwefelsäure aus dem Tanker in ein anderes Schiff umgepumpt worden. Dadurch sackte den Angaben zufolge der Bug des Havaristen etwa 20 Zentimeter in eine Mulde im Flussbett ab. Der Schiffsrumpf verdrehte sich, aufgrund der enormen Spannung entstanden Beulen an dem Tanker. Die «Waldhof» drohte bei einer weiteren Bewegung auseinanderzubrechen. Die Sicherheit der Bergungskräfte sei so nicht mehr gewährleistet, hieß es. Bei einer unkontrollierte Reaktion der Säure mit dem Wasser würde starke Hitze entstehen, es könnte gefährliche Fontänen geben.

Laut Plan werden nun maximal 80 Tonnen der Säure pro Stunde in den Rhein abgelassen, was 12 Litern pro Sekunde entspricht. Derzeit fließen pro Sekunde etwa 1,6 Millionen Liter Wasser den Strom hinunter. Die Schwefelsäure werde deshalb schnell neutralisiert, erklärten die Behörden.

Der Tanker hatte bei der BASF in Ludwigshafen 2400 Tonnen Säure geladen. Die Experten glauben, dass seit der Havarie rund 900 Tonnen ausgetreten sind, vermutlich durch Ventile. Ein Teil der Ladung soll auch weiterhin umgeladen werden, betonte ein Behördensprecher.

Tankerunglück – Schwefelsäure

Schwefelsäure zählt zu den aggressivsten Säuren. Experten stufen sie als schwach wassergefährdend ein. Unterhalb der Unfallstelle überwacht ein Laborschiff die Aktion. Die «Waldhof» war am 13. Januar aus nach wie vor ungeklärter Ursache gekentert. Zwei Bootsleute werden seitdem vermisst. Am Montagabend hieß es, die erneute Suche nach ihnen sei am Nachmittag ergebnislos abgebrochen worden. Mitgliedern der Technischen Einsatz-Einheit der Bereitschaftspolizei Rheinland-Pfalz sei es nicht gelungen, in die völlig zerstörten, noch unter Wasser stehenden Wohnräume des Havaristen zu gelangen.

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Wasserklinik

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